Kurzbeschreibung:
Nach 14-jährigem Exil während der Nazizeit – in Frankreich und Mexiko – kam Anna Seghers 1947 wieder nach Berlin zurück. In Berlin hatte die aus Mainz stammende junge Schriftstellerin in den 1920er Jahren ihre ersten großen Erfolge gehabt. Die Anna-Seghers-Gedenkstätte in Berlin-Adlershof beherbergt die originalgetreu erhaltenen Wohn- und Arbeitsräume der Schriftstellerin, darunter ihre umfangreiche Nachlassbibliothek und persönliche Erinnerungsstücke, sowie eine kleine Dauerausstellung zu Leben und Werk.
Anschrift:
Anna-Seghers-Museum
Anna-Seghers-Str. 81
12489 Berlin
Verkehrsanbindung:
S-Bahn: | S45, S46, S8, S85, S9 | S-Bhf. Adlershof |
Bus: | S-Bhf. Adlershof [Bus Dörpfeldstr. v. Köpenick] | |
Tram: | 61, 63, 68 | S-Bhf. Adlershof |
Öffnungszeiten:
Dienstag und Donnerstag von 10:00 bis 16:00 Uhr
An Feiertagen ist das Museum geschlossen.
Der Besuch der Räume ist nur mit einer Führung möglich.
Eine Voranmeldung ist nicht erforderlich.
Zielgruppe:
alle Interessierten
Preis/Aufwandsentschädigung:
Eintritt: € 4,00 / 2,00 / 1,50
Telefon:
(030) 677 47 25
FAX:
keine Angaben
Internet:
E-Mail:
Ausstattung:
nicht bzw. sehr bedingt barrierefrei
Voraussetzung/Nachweise:
Bitte telefonisch erfragen
Sonstige Informationen:
Als der Krieg zu Ende war, zog es Anna zurück an den Ort, an dem sie wieder ihre Muttersprache sprechen konnte und für eine deutschsprachige Leserschaft schreiben wollte. Ab 1950 lebte sie in Adlershof, zunächst in der Altheider Straße. 1955 zog sie mit ihrem Mann Laszlo Radvanyi in das obere Stockwerk eines neuerbauten dreigeschossigen Mietshauses in der Volkswohlstraße 81, heute Anna-Seghers-Straße. In dieser Wohnung blieb sie bis zu ihrem Tod 1983. Die Gedenkstätte wird von der Akademie der Künste betreut. Alle Informationen über das Museum finden Sie hier
Die Wohn- und Arbeitsräume der Schriftstellerin wurden nach ihrem Tod zur Gedenkstätte, die heute von der Akademie der Künste betreut wird. Neben den im Originalzustand erhaltenen Möbeln und Reisemitbringseln aus aller Welt, der Sammlung von Steinen und Meeresschnecken, den Keramiken und Musikinstrumenten aus Mexiko, beeindruckt vor allem Anna Seghers‘ Bibliothek: Rund 10.000 Bände, darunter Bücher mit Widmungen von Schriftstellerfreundinnen und -freunden aus vielen Ländern, verteilen sich über vier Zimmer und den Flur. Fotografien und Dokumente aus dem Leben von Anna Seghers und ihrer Familie werden in einer Vitrinenausstellung dauerhaft präsentiert. Ausgestellt sind auch die Erstausgaben ihrer Bücher, wie "Das siebte Kreuz", das 1942 in den USA auf Englisch erschien und zu einem Welterfolg wurde oder Ausgaben aus dem Exilverlag Querido in Amsterdam sowie ihre Dissertation von 1925 an der Universität Heidelberg.
Die Gedenkstätte ist Ort einer monatlichen literarischen Abendveranstaltung im Wohnzimmer der Dichterin, veranstaltet von der Anna-Seghers-Gesellschaft Berlin und Mainz e.V. Dort lesen in intimer Atmosphäre in Anna Seghers’ Couchecke sitzend, Schriftstellerinnen und Schriftsteller aus ihren neuen Büchern, darunter auch Anna-Seghers-Preisträger/Innen. Damit wird eine Tradition von Anna Seghers fortgeführt, die Schriftsteller/Innen aus aller Welt zu sich einlud, wie den brasilianischen Autor Jorge Amado, Ilja Ehrenburg und Lew Kopelew aus der Sowjetunion oder den isländischen Literaturnobelpreisträger Halldór Laxness.